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von dorastochter
Das Element Wasser in Märchen, Mythen und Brauchtum
„In einem Bächlein helle, da schoss in froher Eil, die launische Forelle, vorüber wie ein Pfeil...“ – erinnern Sie sich? Und schon hört man aus tausend Quellen klare Wasser springen, fühlt sich schon allein durch dieses innere Bild erfrischt. Man mag dem reinen Bächlein auf seinem Weg in kühle Schluchten folgen, sich ausmalen, wie es zum Fluss wird und zum Meer hin strömt. Ein Teil wird in der Erde versickern und unterirdische Ströme bilden, ein Teil zum Himmel aufsteigen und Wolken formen. Es wird Regen geben, irgendwo wird Schnee auf vergletschertes Gebirge fallen, jemandem werden Tränen über die Wangen laufen. Kaum ein anderes Element ist so wandelbar in seiner Form wie das Wasser und keins findet so zielsicher seinen Weg.
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von dorastochter
Das Geschenk der Flussmutter
Märchen aus Estland. Ähnlich geheimnisvoll wie die Flussmutter im estnischen Märchen plötzlich erscheint, ist sie eines Tages auch in meinem Leben aufgetaucht. Seit da hat sie mich nie wieder los gelassen und auf ihren verschlungenen Wegen immer wieder zum Staunen gebracht. Ganz klar: Ein besonders liebes Lieblingsmärchen. Als ich meinen Weg mit der Flussmutter begann, bin ich vielem von mir selbst begegnet und irgendwann wollte ich dann auch wissen, was es kulturgeschichtlich mit diesem Märchen auf sich hat. Wer ist sie eigentlich, diese segenspendende Frau, die einem jungen Mädchen das Glück ins Leben bringt und seine Truhe mit Silber füllt? Märchen und Märchenbetrachtung.
von dorastochter
Herbst: Erntedank und Totentanz
„Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder und der Herbst beginnt...“ heisst es im bekannten Volkslied, das den Herbst in seiner Fülle so treffend beschreibt. Manche lieben diese goldene Zeit des Jahres, andere spüren mehr das Abschiednehmen vom Sommer. Beides ist jetzt da: Fülle und Scheiden, Ernten und Schneiden, Danken und Abschiednehmen.
von dorastochter
2. August: Von Schnitterin und Kornmutter
Inzwischen ist es Sommer geworden und damit ist die arbeitsreiche Zeit der Kornernte herangekommen, wie es das weitum bekannte Volkslied so schön zum Ausdruck bringt: "Hejo, spann den Wagen an. Denn der Wind treibt Regen übers Land. Hol die gold’nen Garben, hol die gold’nen Garben!" Es sind die heissesten Tage im Jahr – und doch riecht es plötzlich ein wenig nach Herbst. Die Nächte kühlen stärker ab, mit jedem Regenguss ein wenig mehr, und am Morgen liegt jetzt wieder Tau auf den Wiesen. Die Zeit der Schnitterin ist gekommen und mit ihr hält nun der Tod Einzug ins mythologische Jahr.