Mütterliche Werte

"Von einer Spindel spinn ich dir, mit rotem Faden reicher Zier, ein schön' und weises Märchen hier. Den Faden greif: die Spindel singt. Ob ihr das Märchen wohl gelingt?" (aus Rumänien)

 

Philosophie der Mütterlichen Werte

Mütter sind Ursprung, sind Quelle des Lebens. Jeder Fluss - so besagt es ein jamaikanisches Sprichwort - strömt zu seiner Mutter. Wird Meer und mehr. Wird Wolke, wird Regen, versickert in der Erde und findet zurück zur Quelle, um von Neuem auf die Reise zu gehen. Mater ist Mutter, Materie. Materie ist Terra, ist Erde. Mutter Erde, Mutter des Lebens.

 

Ma Terra

Wir alle sind in unsere „Ma-Terra“ eingebettet – ob wir es wollen oder nicht wollen, ob wir es romantisieren oder bestreiten, ob wir dies als beängstigende Abhängigkeit empfinden oder ob wir damit in Frieden leben. Vom ersten bis zum letzten Atemzug unseres Lebens brauchen wir Luft zum Atmen, Lebens-Atem, und Wasser zum Leben, das Wasser des Lebens. Wir brauchen Nahrung, Kleidung, „unsere sieben Sachen“ und ein Dach über dem Kopf. Und wir brauchen Beziehungen, die uns zu unserem Umfeld und zu uns selbst in Beziehung setzen, damit wir uns überhaupt über uns selbst bewusst werden und dadurch selbst-bewusst-sein können. Unsere gesamte Lebensgrundlage beruht auf „Mutter“.

 

Was wären unsere Märchen-Heldinnen nur ohne ihre Mütter?

Was hätte wohl Wassilissa, die Wunderschöne (Russland) im wilden Land der Baba-Jaga getan ohne ihre Rat spendende Puppe, welche ihr die Mutter schenkte? Wo wäre Aschenputtel (Deutschland) geblieben, ohne alle die wunderbaren Kleider, welche sie im Baum am Grabe ihrer Mutter fand, und was wäre wohl aus Klein Chavroschecka (Russland) geworden ohne die mütterliche Kuh, die sich so liebevoll und weise um sie sorgte? Und Hatschibime (Japan, Das Mädchen mit dem Holznapf), ob sie ihren Weg ohne die Klugheit ihrer Mutter wohl gefunden hätte?

 

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